7. Mai 2017

Till Marburger ist Kreismeister im Neunkampf

Athleten der LG Wittgenstein bei Kreis-Mehrkampfmeisterschaften im Stadion Stählerwiese / Till Marburger und Lea Emelie Dickel für Westfälische Jugendmeisterschaften qualifiziert

 

Kreuztal.

Eine Vereinspremiere im Neunkampf, viele persönliche Bestleistungen und mehrere Titel für Teams und Talente – so lautet die Bilanz der Kreis-Mehrkampfmeisterschaften für die LG Wittgenstein im Stadion Stählerwiese in Kreuztal.

 

Premiere für LGW: Erster Athlet im Neunkampf

Till Marburger ist der erste Athlet der LG Wittgenstein, der einen Neunkampf absolvierte. Und das mit Erfolg, denn er kehrte als Kreismeister ins Wittgensteiner Land zurück. Am Samstag war Till Marburger (M14, TSV Aue-Wingeshausen) mit 5,15 m im Weitsprung zunächst in den Vierkampf gestartet. Das war nicht nur persönliche Bestleistung, sondern damit erreichte er auch die B-Norm für die Westfälischen Jugendmeisterschaften in Recklinghausen. Die 4kg-Kugel brachte er auf 11,08 m Weite und bestätigte die A-Norm für die „Westfälischen“. Er lief 100 m in 13,20 Sek. und überwand 1,48 m im Hochsprung, so dass er nach dem Vierkampf mit 1.971 Punkten auf Platz 2 lag – nur 13 Punkte hinter dem Erstplatzierten.

 

In diesem Vierkampf belegte übrigens Teamkollege Kilian Seidel (TSV Aue-Wingeshausen) mit 1.845 Punkten Platz 3. Dank folgender Leistungen: 100 m: 12,56 Sek., Weit: 4,92 m, Hoch: 1,27 m, Kugel: 9,92 m.

 

Die Fortsetzung des Neunkampfs folgte am Sonntag. Zunächst im Stabhochsprung, mit 2,50 m setzte Till Marburger seine persönliche Bestmarke und schaffte die A-Norm für die „Westfälischen“. Der Hürdenlauf war durch jede Menge „Hürdengerappel“ der Konkurrenten anspruchsvoll – die Zeit: 13,66 Sek. Weiter ging es mit dem Speer: 30,19 m (pB) und Diskus: 31,31 m (A-Norm bestätigt) – alles auf hohem Leistungsniveau.

 

Willkommen in der Königsdisziplin

„Einen tollen Zehnkampf“, so Trainer Andreas Bernshausen, absolvierten Jonathan Schröder und Jannis Kozian (beide U18, VfL Bad Berleburg). Die Athleten starteten erstmals in einen Zehnkampf und wollten erstmal Gespür für diese Herausforderungen bekommen. Und so freute sie sich über ihre durchweg positiven Ergebnisse und die tolle Erfahrung nun zu den „Königen der Leichtathletik“ zu gehören.

 

Jannis Kozian stellte gleich neun persönliche Bestleistungen auf. Da bei der Sprintausdauer noch Luft nach oben ist, will er daran jetzt endlich arbeiten. Die Bilanz: 100 m: 12,49 Sek., Weit: 5,39 m, Kugel; 10,18 m, Hoch: 1,65 m, 400 m: 59,98 Sek., 110m-Hürden: 16,97 Sek., Diskus: 31,87 m, Stabhochsprung: 2,70 m, Speer: 39,34 m, 1.500 m: 5:49,54 Min. Mit 4.589 Punkten insgesamt wurde er Dritter.

 

Mit Platz 2 war Jonathan Schröder vollkommen zufrieden. Insbesondere in der längsten Sprintdisziplin über 400 m und auf der Mittelstrecke über 1.500 m zeigte er sich kämpferisch. „Das war schon extrem gut“, lobte Andreas Bernshausen. Die Ergebnisse: 100 m: 12,14 Sek., Weit: 5,71 m, Kugel; 11,30 m, Hoch: 1,65 m, 400 m: 56,27 Sek., 110m-Hürden: 16,92 Sek., Diskus: 25,42 m, Stabhochsprung: 2,60 m, Speer: 34,31 m, 1.500 m: 4:53,03 Min. Platz 2 für Jonathan Schröder mit insgesamt 4.999 Punkten.

 

Kämpfernatur im Siebenkampf

Bei den Frauen steht der traditionelle Siebenkampf ganz oben. Dabei zeigte Wiebke Aderhold (U18), dass sie nach zwei Jahren verletzungsbedingter Pause langsam wieder auf Touren kommt. Herausragend waren 1,44 m im Hochsprung und die neue persönliche Bestzeit von 2:56,11 Min. über 800 m. Unterm Strich standen 2.839 Punkte und Platz 5.

 

Dass die LG Wittgenstein mit Milena Schmidt (W15) eine Kämpfernatur in ihren Reihen hat, zeigte die W15-Sportlerin in ihrem ersten Siebenkampf. Insgesamt 2.891 Punkte sammelte sie und sicherte sich damit Platz 2. Allein im 800m-Lauf toppte sie mit 2:49,25 Min. ihre bisherige Bestzeit um 23 Sekunden. Auch als Milena Schmidt beim Hürdenlauf stürzte, kämpfte sie weiter, so dass sie als erste ins Ziel kam. Ihr scherzhafter Kommentar dazu: „Ich bin ja zweimal gefallen – das erste und das letzte Mal!"

 

Malin Böhl (W14) krönte ihre hervorragenden Leistungen im Vierkampf (1.850 Punkte) mit dem Titelgewinn. Top war vor allem das Ergebnis mit 1,39 m im Hochsprung.

 

Marie Homrighausen (W12) belegte im Dreikampf / Vierkampf Platz 4. Leider hatte sie im Weitsprung wertvolle Zentimeter und Punkte verschenkt ­– bei ansonsten solider Leistung. In derselben Altersklasse belegte Aaliyah Keller zweimal Platz 5, Franziska Herrmann Platz 9 / Platz 8 und Judith Peter Platz 12 / Platz 10.

 

Norm erfüllt und Titel gesammelt

Die Trainingsgruppe von Katja Marburger hat neben dem schon erwähnten Erfolg von Till Marburger weitere gute Ergebnisse zu melden. Denn deutliche Zeichen setzte auch Lea-Emelie Dickel in der Altersklasse W15. Die Sportlerin (VfL Bad Berleburg) schaffte mit guten 4,91 m (pB) im Weitsprung die B-Norm für die Westfälischen Jugendmeisterschaften. Über 100 m erreichte sie mit ihrer Zeit von 13,37 Sek. die A-Norm für die „Westfälischen“, gleiches gelang ihr beim Kugelstoßen mit 11,40 m. Mit fast 200 Punkten Vorsprung gewann sie den Vierkampf und wurde Kreismeisterin.

 

Mit vier persönlichen Bestleistungen wurde Elias Connor Dickel (M13, VfL Bad Berleburg) Kreismeister im Drei- und Vierkampf. Seine Bilanz in Zahlen: Hochsprung: 1,60 m, 75 m: 10,55 sec über 75m, Weitsprung: 4,75 m, Ballwurf (200 g): 40 m – unterm Strich konnte er 1.802 Punkte verbuchen.

 

Lara Hochdörffer schafft das „Double“

Auch die Athleten vom Stammverein TV Laasphe überzeugten im Dreikampf und Vierkampf. Lara Hochdörffer (W12) wurde zweifache Kreismeisterin. Mit gleich vier persönlichen Bestleistungen setzte sie sich gegen die starke Konkurrenz durch. Sie glänzte mit 34 m Weite beim 200g-Ballwurf, 4,04 m im Weitsprung, 10,97 Sek. im 75m-Lauf und einer sensationellen Höhe von 1,39 m im Hochsprung. „Eine tolle Leistungssteigerung“, freute sich Trainerin Ricarda Wied-Bernshausen.

 

Im Vierkampf belegte Damian Dreßler (M15) mit insgesamt 1.981 Punkten einen guten dritten Platz – dank drei persönlichen Bestleistungen im 100m-Lauf mit 12,88 Sek., im Weitsprung mit 5,08 m und im Hochsprung mit 1,51 m.

 

Nachwuchs zeigt Talente

Erste Wettkampferfahrung sammelten die jüngsten Teilnehmer in den Reihen der LGW: Bei den Kindern M8 war Ferdinand Harth vom VfL Bad Berleburg am Start und holte mit 220 Punkten Vorsprung im Dreikampf den Kreismeistertitel. Gleichen Erfolg verbuchte auch Luana Paloji mit dem Sieg bei den Mädchen W8.

Malte Marek Dickel (M9, VfL Bad Berleburg) kam in seinem ersten Wettkampf - dank starker Leistung mit 3,28 m im Weitsprung ­– auf den gesamten zweiten Platz kam. In dieser Altersklasse belegte Aaron Latt Platz 4. In der Altersklasse W9 sicherte sich Sarah Stockschläder – mit dem mit 24 m weitesten Schlagballwurf – den zweiten Platz. Lena Keller wurde Fünfte.

 

Im Dreikampf der Kinder W10 mischte Fiona Lange vorn mit und belegte Platz 3. Bei den Mädels W11 wurde Bille Marburger Achte.

 

Sowohl im Dreikampf als auch im Vierkampf setzte sich Lukas Kasusch (M11) an die Spitze; er siegte mit 7,68 Sek. im Sprint über 50m, 30,50 m im Schlagballwurf, 4,09 m im Weitsprung und 1,18 m im Hochsprung. In derselben Altersklasse belegte Micha Lamb Platz 8 im Dreikampf.

 

„Toller Teamgeist“

Besonders freuten sich die U14-Mädchen der LG Wittgenstein über ihre Mannschaftsleistung. Sowohl im Dreikampf als auch im Vierkampf wurden sie Kreismeister. „Unsere Mädchen zeigten einen tollen Teamgeist gegen starke Konkurrenz“, so das Fazit der Trainer.