25. September 2018

Erstmals Team-Westfalenmeister  doppelt sogar


Mädchen der LG Wittgenstein triumphieren bei den Endkämpfen der Altersklassen U18 und U14

 

wp  Florian Runte Kreuztal. Volker Birkelbach hat seit der Gründung der LG Wittgenstein vor 30 Jahren schon etliche Westfalenmeister in seinem Verein erlebt – der langjährige Sportwart der LGW kann sie alle aufzählen. Seit Sonntag braucht er dafür aber erheblich länger, denn es kamen auf einen Schlag 22 Namen hinzu. Bei den Mannschafts-Endkämpfen des FLVW WV , die Samstag und Sonntag in der Kreuztaler „Stählerwiese“ stattfanden, sackten die „Orangenen“ in der weiblichen U18 und U14 die „Westfalenpferdchen“ ein.


„Dass es so gut gelaufen ist, hat mich schon überrascht“, wunderte sich Volker Birkelbach, der als Kampfrichter gefordert war und deshalb gar nicht so viel von „seinen“ Athleten mitbekam: „Bei den Westfalen-Endkämpfen haben wir noch nie gewonnen. In den meisten Jahren hatten wir ja schon Probleme,überhaupt eine Mannschaft zusammenzubekommen.“
Diesmal war es anders: Der Verein musste sogar abwägen, ob er seine Teams in Gruppe 2 (sieben Disziplinen) oder in Gruppe 3 (vier bzw. fünf Disziplinen) meldet. Jeweils im „kleinen“ Wettkampf anzutreten, entpuppte sich als goldrichtig.


Denkbar knapp ging es in der U14 zu, in der sich die LGW mit nur 55 Punkten vor der Startgemeinschaft Seseke durchsetzte. Die 12- und 13-jährigen Mädchen, die von Katja Marburger und Ricarda Wied-Bernshausen betreut wurden, verbesserten sich mit 3860 Punkten gegenüber der Qualifikation in Erndtebrück um 113 Zähler. Im Weitsprung stellte Lara Hochdörffer mit 4,68 Metern ihre Bestleistung ein, was 514 Punkte brachte – das beste Einzelergebnis. Marie Homrighausen fügte mit 4,32m – Saisonbestleistung – 473 Zähler hinzu. Im 75-m-Lauf kamen Hochdörffer (10,54 Sekunden) und Wiebke Walther(10,86) in die Wertung.

 

Während des Ballwurfes motivierten die Mädchen und Betreuerinnen die drei nominierten Werferinnen erneut mit Applaus und Gesang, was sich äußerst positiv auf die Wurfweiten im Regen auswirkte. Homrighausen kam auf 44 Meter, Franziska Walle mit persönlicher Bestleistungauf 42 Meter. Bei der Erndtebrückerin Elina Grebe wurden 39,50 Meter notiert, womit sie in sechsvon sieben gegnerischen Teams beste Werferin gewesen wäre – bei der LGW kam sie damit nicht einmal in die Wertung.


Vor der abschließenden 4x75-Meter-Staffel waren die LGW-Mädchen über ihre Zwischenführung informiert, wussten also, dass sie auch etwas zu verlieren hatten. Hochdörffer, Homrighausen, Joline Bätz und Walther hielten dem Druck aberstand und liefen in 41,63 Sek. schneller denn je – das Ding war durch und der Jubel groß.

 

Der U18-Wettkampf am Sonntag war geprägt von den extremen Witterungsbedingungen – Dauerregen, Kälte und Wind machten es den Sportlerinnen schwer. Die LGW Mannschaft gewann am Ende mit 5167 Punkten vor Bielefeld (5051) und dem Kreis Lüdinghausen (4837). Die 15-bis 17-jährigen Mädels der LG Wittgenstein gingen zwar als Favoriten aus den Vorkämpfen hervor, steigerten sich aber noch einmal um knapp 50 Punkte gegenüber der „Quali“ in Menden. Im Kugelstoß startete Lea Emelie Dickel mit einer starken Leistung von 12,92 Metern, was dem Team gleich zu Beginn den größten Batzen Einzelpunkte brachte. Malin Böhl kam auf 10,93 m, Wiebke Aderhold auf 10,08m.


Über 100 Meter trumpfte die Spezialistin Emilia Sureth in 13,13 Sekunden auf. Dickel wurde bei 13,69 Sek. gestoppt. In der 4x100-Meter Staffel wurden Böhl, Fabiennne Ullmann, Sureth und Dickel in 52,34 Sekunden einzig von Olpe/ Fretter aus der Gruppe 2 geschlagen und übernahmen die Führung.


Beim Weitsprung regnete es Hunde und Katzen. Die Athletinnen hatten bei den Wassermassen auf der Anlaufbahn das Gefühl, als würden sie über einen See laufen – kein Wetter für Bestleistungen. Ullmann kam mit 4,75 m aber nahe an die ihre heran. Auch Sureth kamm it 4,66 m noch über 500 Zähler – die LGW baute so ihren Vorsprung um satte 50 Zähler aus. Nele Kreuger (2:42 Minuten) und Emelie Strohlos (2:44) brachten schließlich den Vorsprung über 800 Meter ins Ziel. Da freuten sich auch die Trainer Bernd Walter und Katja Böhl.


Die U14 der LG Wittgenstein mit (hinten v.l.)Elina Grebe, Marie Homrighausen, Viviane Herrmann, Katja Marburger, Volker Birkelbach, Ricarda Wied-Bernshausen, Franziska Walle, Lara Hochdörffer, Joline Bätz und (vorne v.l.) Mia Knebel, Clara Werner, Bille Marburger, Wiebke Walther und Fiona Lange

Westfalenpost vom 25.09.2018
Bildquelle: Verein